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TeletownNeue Technologien und Stadtentwicklung. |
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Die digitale StadtAuf dem Weg in die InformationsgesellschaftDie neuen Technologien (das Internet, Datenverarbeitung und e-Mailing) halten zunehmend Einzug in das Arbeits- und Alltagsleben. Immer mehr Tätigkeiten werden aus dem realen Raum in den virtuellen Raum, in die virtuelle Stadt verlagert: Einkaufen und Dienstleistungen im Netz oder Lernen und Arbeiten am Computer. Die neuen Technologien ersetzen viele Wege und helfen Zeit zu sparen, können aber auch neue Abgängigkeiten produzieren. Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage, ob und inwieweit diese Technologien räumliche Strukturen und Lebensweisen verändern werden. Was sind die Konsequenzen für die Stadtentwicklung? Voraussetzung: Die technische InfrastrukturZur Nutzung der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ist es notwendig, Verbindungen und Netzwerke von besonderer Qualität zu schaffen. Dies bedeutet den verstärkten Ausbau von Datennetzen von lokaler und regionaler Bedeutung. Um eine intensive Vernetzung via Internet zu realisieren, bedarf es leistungsfähiger, flächendeckender Internet-Zugänge. Hier haben Großstadtregionen einen klaren Vorsprung und mehr Möglichkeiten gegenüber peripheren Regionen. Hier steht den Herstellungskosten eine große Anzahl an Nutzern gegenüber, Hochleistungs-Netzzugänge sind in der Stadt in der Regel preiswerter. High-Tech-Orte: TeleportsAls Alternative zu einer flächendeckenden Vernetzung sollen durch die Errichtung sogenannter Teleports besonders leistungsfähige Telekommunikationsmöglichkeiten an ausgewählten Orten zur Verfügung gestellt werden. Beispiele für Teleports sind der MediaPark Köln oder die Teleports in Wien, Amsterdam, Kopenhagen, Tokyo. Teleports sollen als Impulsgeber regionale Entwicklungen fördern, ohne jedoch auf eine breit angelegte Vernetzung angewiesen zu sein, die einerseits kostenintensiv, andererseits mit langen Entwicklungszeiträumen verbunden ist. Der öffentliche RaumMit der zunehmenden Nutzung der neuen Medien als Kommunikationsmedium wird auch die Frage (oder vielleicht besser gesagt die Befürchtung) verbunden, ob sich mit Hilfe der Telekommunikationstechniken räumliche Nähe oder sogar direkte persönliche Beziehungen ersetzen lassen. Werden öffentliche Räume in Zukunft an Bedeutung verlieren, weil Kommunikation, Freizeit und Einkauf immer mehr in den virtuellen Raum verlagert werden? Kommt es zu einem Bedeutungsverlust öffentlicher Räume? Oder werden Kontakte mit Freunden, Familie aber auch Fremden um so wichtiger, je mehr Zeit der Mensch vor dem Computer und in virtuellen Welten verbringt? Einkaufen im NetzEinkaufen im Netz oder auch Online-Shopping hat inzwischen einen nicht unerheblichen Anteil erreicht. Einerseits eröffnen sich dadurch neue Versorgungs- und Existenzmöglichkeiten, andererseits könnte darin eine Gefährdung insbesondere für die Innenstädte als Einkaufs-, Erlebnisort und Treffpunkt bestehen. Generell wird derzeit davon ausgegangen, dass der Online-Handel eher als zusätzliche Informationsmöglichkeit genutzt wird. Andererseits könnten sich gerade die großen, auf Erlebniseinkauf ausgerichteten Handelszentren mit Hilfe der neuen Medien ihren Kunden präsentieren. Wodurch wiederum die lokalen Angebote und bestehenden kleineren Zentren im nahen Wohn- und Arbeitsumfeld unattraktiver werden könnten. Sind die Befürchtungen berechtigt? Die Ergebnisse erster Untersuchungen zum Thema bleiben abzuwarten. Weiterführende InformationenBerichte des Online-Magazins Telepolis zum Thema: Telepolis - Beiträge und Interviews zum Thema: Ein Beitrag von Lydia Buchmüller, Raumplanerin in Zürich: Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: Das Centre for Urban Technology (CUT) an der Universität von Newcastle beschäftigt sich mit dem Verhältnis von technologischem Wandel und Stadtentwicklung. International Association of Media and Communication Research Howard Rheingold und Virtual Communities: Dokumentation eines Workshops des Seattle Community Networks: |
Projekte und BeispieleDas Kommunikationsprojekt MUNICIPIA sammelt europaweit innovative Referenzbeispiele zu Themenfeldern der Raumplanung, Stadt- und Regionalentwicklung. Der Verein Telechance in Österreich hat sich die Aufgabe gestellt, Qualifizierung und Wissenstransfer durch Einsatz von Informationstechnologien in ländlichen Regionen zu verbessern. Tokyo: Ein Teleport-Projekt: Ein Beispiel für die Nutzung der neuen Medien als regionales Kommunikations- und Informationsmedium: Das Rhein-Main-Net ist ein regionales virtuelles Einkaufszentrum, in dem sich ursprünglich acht Frankfurter Läden zusammengeschlossen haben, um ihre Waren anzubieten. Das Rhein-Main-Net ist seitdem permanent gewachsen. |